Der Senegal zu Besuch in Irschenberg

Klaus Schiller (3. v.l.) mit den Gästen aus dem Senegal und den Projektbetreuern

Der Bundesverband der Maschinenringe exportiert seit einigen Jahren die Idee des Maschinenrings in den Senegal – mit großem Erfolg. Bis heute haben sich 3000 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern zu 21 lokalen Maschinenringen in dem afrikanischen Land zusammengeschlossen. Drei regionale Maschinenringe koordinieren die Arbeit der lokalen Ringe.

Deren Geschäftsführerin und Geschäftsführer, sowie die Projektleiter und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesverbands besuchten uns Mitte Oktober in Irschenberg. Die Gäste informierten sich über die Arbeit unseres Maschinenrings und waren sehr interessiert an der Struktur unserer Landwirtschaft. Anschließend erklärten sie uns, wie die Landwirtschaft im Senegal aufgebaut ist und mit welchen Problemen sie zu kämpfen haben.

Im Senegal bewirtschaftet eine Familie maximal ein bis zwei Hektar vorwiegend mit Handarbeit, um sich selbst mit Lebensmitten zu versorgen. Aufgrund der harten Arbeit ziehen viele junge Menschen in die Städte. Felder fallen brach, wenn die Eltern die Handarbeit nicht mehr erledigen können.

Das Projekt startete im April 2018. Es wurde vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium und der Bayerischen Staatskanzlei gefördert. In der Anfangsphase wurden Geschäftsstellen eingerichtet, Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer angestellt, Kleingeräte sowie größere Maschinen z.B.  Dreschmaschinen und Mühlen finanziert. Seit Ende wird das Projekt auch vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) für Ausbildungen, Schulungen, Traktoren und Landmaschinen unterstützt.

Der Maschinenring kauft die Geräte bei den ortsansässigen Dorfschmieden und verleiht sie kostenpflichtig an die Mitglieder. Die neuen Geräte erleichtern die Arbeit enorm.

„Schon jetzt“, berichtet Pierre Ndione , Geschäftsführer des MR Thiès „entschließen sich manche Jugendliche auf dem Land zu bleiben oder kehren sogar aus den Städten zurück. Bisher brachgefallene Flächen werden wieder in die Produktion genommen.“ Das MR-Projekt schafft für viele Senegalesen in der Landwirtschaft Zukunftsaussichten. Bis Ende des Jahres soll die Zahl der Maschinenringe auf 31 steigen. Es sind weitere Kooperationen mit Kenia geplant.

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