Düngemittel mit wesentlichem Gehalt an verfügbarem Stickstoff (>1,5% N i.d. TS) unterliegen einer Sperrfrist. Dazu zählen Jauche, Gülle, Gärsubstrat (flüssig und fest), Klärschlamm, Geflügelkot, stickstoffhaltige Mineraldünger und auch Gemische aus organischen und mineralischen Düngern.
Das Fachzentrum Agrarökologie in Pfaffenhofen hat auf Antrag des Bayerischen Bauernverbands (BBV) die Sperrfrist für die Ausbringung von Düngemitteln mit einem wesentlichen Gehalt an Stickstoff auf Grünland, Dauergrünland und Ackerland mit mehrjährigem Feldfutterbau verschoben.
In Oberbayern gelten folgende Kernsperrfristen:
Grünland, Dauergrünland, mehrjähriger Feldfutterbau
- Für die Landkreise Altötting, Dachau, Ebersberg, Eichstätt, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Stadt Ingolstadt, Mühldorf am Inn, München, Stadt München, Neuburg-SOB, Pfaffenhofen a. d. Ilm und Starnberg gilt die Sperrfristverschiebung um 2 Wochen (15.11.18 bis.14.02.2019).
- Für die Landkreise Berchtesgadener Land, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen, Landsberg, Miesbach, Rosenheim, Stadt Rosenheim, Traunstein, Weilheim gilt die Sperrfristverschiebung um 4 Wochen (29.11.2018 bis 28.02.2019).
Auf Ackerland mit Zwischenfrucht, Winterraps (Aussaat bis 15.09.2018), Wintergerste nach Getreidevorfrucht (Aussaat bis 01.10.2018) begann die Sperrfrist am 01.10.2018. Sie endet mit Ablauf des 31.01.2019.
Auf dem restlichen Ackerland begann die Sperrfrist bereits mit der Ernte der letzten Hauptfrucht. Sie endet mit Ablauf des 31.01.2019.
Die Verschiebung der Kernsperrfrist gilt nicht für weiterreichende Auflagen in Wasserschutzgebieten.
Für Flächen, die sich in angrenzenden Landkreisen, Regierungsbezirken bzw. Bundesländern befinden, gilt die Sperrfrist des jeweiligen Landkreises, Regierungsbezirkes bzw. Bundeslandes.